Planen Sie eine neue Einfahrt, Terrasse oder vielleicht einen Gartenweg? Dann stehen Sie sicher vor der Frage, welche Pflastersteine dafür am besten geeignet sind. Die Auswahl ist groß und reicht von Beton über Naturstein bis hin zu Klinker. Wichtig ist vor allem, dass der Stein zur Nutzung der Fläche passt und gleichzeitig Ihren gestalterischen Vorstellungen entspricht.
Vergleich der Pflasterstein Arten auf einen Blick
Pflasterart | Material | Haltbarkeit | Vorteile | Geeignet für | Preis/m² (ca.) |
Betonpflaster | Beton | 30-40 Jahre | Preiswert, viele Formen/Farben | Terrassen, Einfahrten | 12-35 € |
Naturstein | Granit, Gneis etc. | 50+ Jahre | Edle Optik, langlebig, ökologisch | Wege, Höfe, historische Plätze | 40-100 € |
Klinkerpflaster | Gebrannter Ton | 50+ Jahre | Farbecht, extrem robust | Einfahrten, öffentliche Wege | 30-60 € |
Verbundpflaster | Beton/Naturstein | 30-40 Jahre | Hohe Stabilität, verzahnt | Parkplätze, Zufahrten | 20-40 € |
Ökopflaster | Durchlässiges Material | 30-50 Jahre | Umweltfreundlich, fördert Versickerung | Stellplätze, ökologische Flächen | 25-50 € |
Betonpflaster sind eine praktische Lösung für viele Bereiche, weil sie robust, preiswert und in vielen Farben erhältlich sind. Natursteine wie Granit oder Basalt verleihen Flächen ein besonders edles Aussehen und sind langlebig. Klinkerpflaster überzeugt mit einer warmen, rustikalen Optik und behält seine Farbe über Jahrzehnte. Für stark belastete Stellflächen ist Verbundpflaster ideal, da es sich fest verzahnt. Ökopflaster bietet durch offene Fugen den Vorteil, dass Regenwasser direkt versickert.
Damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können, stellen wir im Folgenden die wichtigsten Pflastersteinarten im Detail vor. So bekommen Sie einen guten Eindruck von den Pflastersteinen und erfahren, welche Eigenschaften und Vorteile sie haben und für welche Flächen sie besonders geeignet sind.
Pflastersteine aus Beton
Pflastersteine aus Beton, auch als Betonpflaster genannt, sind eine beliebte Wahl für Wege, Terrassen und Einfahrten. Sie sind besonders stabil und halten bei guter Pflege oft 30 bis 40 Jahre oder länger. Für die Herstellung wird eine Mischung aus Zement, kleinen Steinen und Wasser unter hohem Druck geformt. So entstehen feste und dichte Steine, die viel aushalten und lange schön bleiben. Ein Austausch ist meist nur nötig, wenn man eine neue Optik möchte. Diese Steine bieten viele Möglichkeiten für die Gestaltung.
Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören:
- Vielfältige Farbpalette: Von elegantem Grau über warmes Rot und Braun bis hin zu Terrakotta. Die große Farbauswahl ermöglicht es, jeden Außenbereich individuell und stilvoll zu gestalten.
- Unterschiedliche Größen: Erhältlich in Formaten wie 10 × 10 cm, 20 × 10 cm oder 30 × 20 cm. Dadurch lassen sich kreative Muster legen und Flächen optimal anpassen.
- Vielfältige Formen: Rechteckig, quadratisch oder mit besonderen Profilen wie Doppel-T und Wellenform. Diese Vielfalt erleichtert das Umsetzen individueller Designideen.
- Präzise Fertigung: Genau gefertigte Steine erleichtern das Verlegen und sorgen für eine gleichmäßige und stabile Fläche.
- Rutschfest und sicher: Die Oberfläche gewährleistet sicheren Stand bei Regen und Frost und schützt zuverlässig vor Ausrutschen.
- Schmutzabweisend: Einige Steine haben eine spezielle Beschichtung, die Schmutz abweist, die Farben schützt und die Reinigung erleichtert.
Dank dieser Eigenschaften behalten Flächen aus Betonpflaster ihre Stabilität, sind leicht zu pflegen und sehen über viele Jahre hinweg attraktiv aus.
Ökopflaster
Ökopflaster ist ein Pflaster, das Regenwasser direkt in den Boden versickern lässt. Dadurch bleibt die Fläche offen, das Grundwasser wird aufgefüllt, und Pfützen bilden sich kaum. Gleichzeitig wird die Kanalisation entlastet, sodass Überschwemmungen seltener auftreten.
Wasserdurchlässigkeit und Sicherheit
Das Regenwasser läuft nicht oberflächlich ab, sondern versickert durch die Steine oder die Fugen direkt im Boden. So trocknet die Fläche schneller und bleibt auch nach Regen gut nutzbar. Weniger stehendes Wasser bedeutet auch weniger Schmutz und eine geringere Rutschgefahr. Flächen mit Ökopflaster sind daher sicher für Fußgänger und Fahrzeuge, selbst bei Nässe.
Aufbau, Begrünung und Einsatz
Ökopflaster wird aus wasserdurchlässigem Beton oder Naturstein hergestellt. Die Steine werden häufig mit breiteren Fugen, Rasengittern oder Splitt verlegt. Zwischen den Steinen kann Rasen oder andere Begrünung wachsen. Das nimmt zusätzlich Wasser auf und lässt die Fläche lebendig und natürlich wirken. Trotz der offenen Fugen bleibt das Pflaster stabil. Man kann darauf laufen, fahren oder parken, genauso wie auf normalem Pflaster.
Nutzung, Förderung und Vorteile
Viele Städte und Gemeinden fördern den Einsatz von Ökopflaster, zum Beispiel mit niedrigeren Abwassergebühren oder Zuschüssen. Ökopflaster eignet sich für viele Flächen: Einfahrten, Gartenwege, Stellplätze, Terrassen oder Parkplätze. So entstehen Flächen, die stabil, sicher und alltagstauglich sind und gleichzeitig aktiv die Umwelt schützen.
Verbundpflaster
Verbundpflaster, auch Verbundpflastersteine genannt, sind speziell geformte Pflastersteine, die beim Verlegen ineinandergreifen und sich gegenseitig stabilisieren. Anders als einfache rechteckige Steine verfügen sie über besondere Formen wie das Doppel-T (Hundeknochen), Wellen-, Anker- oder S-Verbund. Diese Bauweise sorgt dafür, dass die Steine sich fest miteinander verzahnen. So entsteht eine tragfähige Fläche, die auch bei hoher Belastung ihre Form zuverlässig behält.
Einsatzbereiche
Dank ihrer hohen Stabilität eignet sich Verbundpflaster hervorragend für Flächen, die regelmäßig von Fahrzeugen genutzt oder stark beansprucht werden.
Typische Einsatzorte sind:
- Parkplätze und Stellflächen
- Garagenzufahrten und Hofeinfahrten
- Industrie- und Lagerflächen
Die feste Verzahnung verhindert, dass sich einzelne Steine durch Brems- oder Lenkbewegungen verschieben.
Materialien und Formate
Am häufigsten wird Verbundpflaster aus Beton hergestellt, da dieser besonders stabil, widerstandsfähig und langlebig ist. Darüber hinaus bietet Beton eine große Vielfalt an Formen, Farben und Oberflächenstrukturen. In selteneren Fällen kommen auch Naturstein oder Klinker zum Einsatz.
Die Maße variieren je nach Form:
- Rechteckige Steine: ca. 20 × 10 cm
- Doppel-T-Steine: ca. 30 × 15 cm
Langlebigkeit
Bei fachgerechter Verlegung und regelmäßiger Pflege erreicht Verbundpflaster eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren.
Natursteinpflaster
Natursteinpflaster gehört zu den edelsten Pflasterarten und verleiht jedem Weg, Platz oder jeder Terrasse eine besondere Ausstrahlung. Besonders in Gärten oder historischen Stadtzentren fällt sofort auf, wie natürlich und elegant die Flächen wirken. Jeder Stein ist einzigartig: Farbe, Maserung und Oberfläche unterscheiden sich voneinander. So entsteht ein lebendiges Bild, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt und jedem Ort seinen eigenen Charakter gibt.
Gesteinsarten, Formen und Verlegemuster
Für Natursteinpflaster werden viele verschiedene Gesteinsarten verwendet, zum Beispiel Granit, Basalt, Porphyr, Gneis, Quarzit, Sandstein, Marmor, Travertin oder Grauwacke. Die Steine gibt es in unterschiedlichen Größen, von kleinen Pflasterwürfeln über Mosaiksteine bis zu großen Polygonalplatten oder klassischem Kopfsteinpflaster. Auch die Verlegemuster können variieren: Reihenverband, Bogenverband oder Polygonalverband, wodurch die Flächen stabil bleiben und gleichzeitig lebendig wirken. Durch die Kombination verschiedener Steine und Farben entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das jede Fläche individuell macht.
Vorteile und Hinweise
Natursteinpflaster ist sehr langlebig und widerstandsfähig. Bei richtiger Verlegung kann es 50 Jahre oder länger halten. Es ist robust gegen Frost, Nässe, Salz und starke Belastung und behält dabei seine schöne Optik. Außerdem ist Naturstein umweltfreundlich, besonders wenn er aus der Region stammt, und kann beim Rückbau wiederverwendet werden.
Die Verlegung von Naturstein erfordert allerdings Erfahrung, besonders bei unregelmäßigen Formen. Empfindliche Steine wie Marmor oder Kalkstein sollten nicht mit säurehaltigen Reinigern behandelt werden, da die Oberfläche sonst beschädigt wird. Polierte Flächen können bei Nässe rutschig sein. Harte Gesteine wie Granit, Gneis oder Porphyr eignen sich gut für stark beanspruchte Flächen. Leichtere Steine wie Quarzit oder Sandstein sind ideal für Wege, Terrassen oder ruhigere Gartenbereiche.
Pflasterklinker
Pflasterklinker gehören zu den besonders robusten Pflastersteinen und bestehen aus natürlichem Ton, der bei sehr hohen Temperaturen von über 1000 °C gebrannt wird. Während des Brennvorgangs verschmelzen die Tonpartikel teilweise miteinander. So entsteht ein dichter, harter Stein, der fast kein Wasser aufnimmt. Das macht Pflasterklinker ideal für Flächen, die regelmäßig befahren werden.
Eigenschaften, Farben und Formate
Durch das Brennverfahren sind Pflasterklinker sehr widerstandsfähig. Sie halten Frost, Tausalz, Hitze, Schmutz und viele chemische Stoffe problemlos aus. Ein weiterer Vorteil ist die Farbechtheit: Die Farbtöne entstehen direkt beim Brennen des Tons, ganz ohne künstliche Zusätze. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung oder Regen behalten die Steine zuverlässig ihre Farbe. Mit der Zeit bildet sich eine natürliche Patina, die den Steinen eine gealterte Optik verleiht und die Oberfläche schützt.
Pflasterklinker gibt es in vielen Farben, zum Beispiel Rot, Braun, Anthrazit, Gelb, Grau, Schwarz oder gemischte Farbtöne.
Formate und Größen der Pflasterklinker:
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Rechteckformat: 20 × 10 cm oder 200 × 100 × 52 mm
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Riegel-/Spezialformat: 204 × 50 × 60 mm
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Waaldickformat: 210 × 100 × 65 mm
Die Oberflächen bieten unterschiedliche Strukturen: glatt, rau, strukturiert oder rustikal gebrochen. So lassen sich sowohl klassische als auch kreative Pflasterflächen individuell gestalten.
Verlegemuster und Einsatz
Pflasterklinker lassen sich in vielen Musterungen verlegen, zum Beispiel: Reihenverband, Fischgrät, Segmentbogen, Läuferverband oder Ellbogenverband. Dank dieser Vielfalt können sowohl klassische als auch kreative Flächen gestaltet werden. Klinkerpflaster eignet sich besonders für Einfahrten, Gehwege, Parkplätze oder öffentliche Plätze. Bei fachgerechter Verlegung und Pflege halten sie viele Jahre.